Schätzung einer Steuerexpertin für internationales Steuerrecht zum Gewerbesteueraufkommen.
Das Vorhaben dürfte der Gemeinde nur ein niedriges sechsstelliges Gewerbesteueraufkommen pro Jahr liefern, da der Investor das Vorhaben steueroptimiert geplant hat
Fakten zur Gewerbesteuer: (1) eine MLP Sp.z.o.o & Co. KG, die kein Personal hat (lt. Handelsregisterauszug hat die KG jedenfalls nicht einmal einen Geschäftsführer), die ausschließlich Einkünfte aus der Vermietung von Immobilienbesitz erzielt und deren Komplementär (=Sp. z.o.o.) keinen Ort der Geschäftsleitung in Deutschland hat, zahlt in Deutschland keine Gewerbesteuer. Das liegt daran, dass die Gewerbesteuerpflicht voraussetzt, dass ein Gewerbebetrieb im Inland vorliegt. Die Vermietung und Verpachtung eines Grundstücks ist aber keine gewerbliche Tätigkeit. Anders wäre das, wenn der Komplementär einen Ort der Geschäftsleitung in Deutschland hätte. Dies ist aber nach den deutschen und polnischen Handelsregisterauszügen, die ich gecheckt habe, nicht ersichtlich. (2) Die maximalen Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinde hinsichtlich der Mieter werden sich auf ca. 180.000 Euro pro Jahr beschränken. Hier liegt folgende Überlegung zu Grunde: 13409 qm * 4 Euro/ qm Miete (ortsüblich) = 53.636 Euro, 380 Arbeitsplätze (lt Verkehrsgutachten) * 3000 Euro (Lohnkosten Brutto) = 1.140.000 Euro, sonstige Kosten ca. 300.000 Euro, daraus ergeben sich die Gesamtkosten der Mieter pro Monat von ca. 1,5 Mio. ( ich habe großzügig gerechnet). Im Jahr also 12* 1,5 Mio. = 18 Mio. pro Jahr. In der Logistik wird durchschnittlich 5% auf die eingesetzten Kosten verdient ( dazu gibt es Benchmarks). Also 900.000 Gewinn pro Jahr. Der Gewerbesteuersatz liegt zwischen 15 und 20%. Ich habe mal großzügig mit 20% gerechnet: 180.000 Euro